Die Geschichte des Bürgervereins Freiburg St. Georgen

Vorgeschichte

Durch einen Erlass des Reichsstatthalters Robert Wagner wurde die große Landgemeinde St. Georgen am 1. April 1938 von der “Großdeutschen” Stadt Freiburg zwangseingemeindet. Bittgesuche und Einsprüche der St Georgener wurden vom nationalsozialistischen Regime ignoriert.

1950
Nach dem Krieg, Freiburg liegt in Trümmern, hat in der “Stadt” niemand Verständnis für die Anliegen der ländlichen Bevölkerung in St. Georgen.
Darum treffen sich am 6. Dezember 1950 im Anwesen von Friedrich Kiefer (Am Dorfbach 13 in St. Georgen) 16 Männer und gründen den Ortsverein als “illegales Dorfparlament”. Leopold Koch wird zum ersten Vorsitzenden gewählt.

1951
Der Verein kümmert sich um die Omnibuslinie, Klärung der Orts- und Bürgerrechte, einen Sportplatz, aber auch um die Rebhut, die Gasversorgung und eine polizeiliche Meldestelle.

1952
Die erste Bürgerversammlung mit Oberbürgermeister Dr. Hoffmann findet statt.

1954
Curt Ebert wird erster Vorsitzender des Ortsvereines.

1955
Hochwasser in St Georgen der Ortsverein hilft bei Entschädigungsanträgen.

1956
Die erste Ausgabe “Georgsblatt” (heute: “St. Georgener Bote”) erscheint im August.

1957 – 1959
Anträge auf Kanalisierung des Ortsteiles werden gestellt. Die Heranführung der Autobahn an Freiburg kann verhindert werden. Eine bessere Busanbindung wird gefordert.

1959
Walter Schlatterer wird erster Vorsitzenden des Ortsvereins.

1965
Walter Brenzinger löst Walter Schlatterer im Vorsitz des Ortsvereines ab.

1975
Karl Faber wird 1. Vorsitzender des Bürgervereines.

1985
Georg Koch wird 1. Vorsitzender des Bürgervereines.
St. Georgen feiert im Juli seine urkundliche Erwähnung vor 1200 Jahre in einem großartigen Festwochenende.

1992
Auf der ehemals St. Georgener Gemarkung wir ein städtebaulicher Wettbewerb “Rieselfeld” ausgeschrieben.
Rudi Faber löst Josef Schitterer als Gemeindesekretär ab.

1994
St. Georgen muss um den Erhalt seines Freibades bangen. Die Stadtverwaltung plant auf dem Gelände eine Wohnbebauung.
Die ersten Wohnungen im neuen Stadtteil Rieselfeld werden gebaut.
Bürgerprotest gegen die Rumpele Bruck war erfolgreich die Brücke wird saniert.

1995
Hunderte St. Georgen Bürgerinnen und Bürger laufen “ohne Einladung” im Juli beim Jubiläumsumzug zur 875 Jahrfeier der Stadt Freiburg mit. Alle tragen das T-Shirt mit dem Aufdruck: “Ich kämpfe fürs St. Georgener Schwimmbad”.

1997
Herbert Bucher wird 1. Vorsitzender des Bürgervereins Freiburg St Georgen e.V.
Der Kampf für den Erhalt des Schwimmbades ist erfolgreich. Am 26. Juli erfolgt der Spatenstich für die Renovierung des Freibades.

1998
Das renovierte Freibad St. Georgen wird im Juli eröffnet.
Gebäude der ehemaligen Vaubankaserne werden abgerissen, um den Häusern eines neuen Stadtteiles zu weichen.
Auf Initiative des Bürgervereines wird ein Trägerverein für einen Bauernmarkt gegründet und schon bald findet der erste an der Peter und Paulkirche statt.

2000
Der Bürgerverein feiert sein 50 Jähriges Jubiläum

2004
Der Bürgerverein veranstaltet seine erste Ausstellung zum Thema “Der Bergbau in St. Georgen”.

2005
Im November eröffnet der Bürgerverein die Ausstellung der AG St Georgener Geschichte.
Titel: “Das Unternehmen Raimann, eine St. Georgener Firmengeschichte”

2006
Der Bürgerverein eröffnet am 17. November die Ausstellung der AG St Georgener Geschichte “Von Bauern und Genossen. Das Genossenschaftswesen in St. Georgen”.

2007
Das St Georgener Gelände um die Vaubankaserne wird am 31.12.2007 ein eigener Stadtteil.

2008
Der Bürgerverein eröffnet am 14. November die Ausstellung “Altes Handwerk”.

2010
Der Bürgerverein feiert sein 60 Jähriges Bestehen mit einem Festakt in der Festhalle
Die AG St Georgener Geschichte des Bürgervereines eröffnet am 19. November die Ausstellung “Häuser erzählen”

2011
Die Erarbeitung der Stadtteil-Leit-Linien (STELL) werden vom Bürgerverein organisiert und Koordiniert.

2012
Die Stadt Freiburg erwägt die Errichtung eines neuen Stadtteils “St Georgen West” von etwa 160 ha auf bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen am südwestlichen Rand der St. Georgener Bebauung.
Pläne der Stadt Freiburg die letzte innerörtlichen Grünfläche zu bebauen werden bekannt. Um Bedeutung der Wiese ins Bewusstsein zu rufen, veranstalten die St Georgener Vereine unter der Leitung des Bürgervereines das 1. Stubenwiesenfest.
Die AG St Georgener Geschichte des Bürgervereines macht die Ausstellung “Zeitsprünge”.

2013
Das 2. Stubenwiesenfest beginnt mit einem Ökumenischen Gottesdienst.
Dem 75. Jahrestag der Zwangseingemeindung wird mit Informationsplakaten gedacht.
Das Konzept für die Umgestaltung des Stubenareales wird den Vereinen und der Bevölkerung vorgestellt.

2014
Der Bürgerverein stellt auf dem ehemaligen Raimanngelände eine historische Säge auf, um an den Standort des St Georgener Unternehmens zu erinnern.
Dr. Henning Scherf hält einen Vortrag zum Thema “Leben und Wohnen im Alter”.
Der Bürgerverein sammelt mit dem BLHV (Badischer Landwirtschaftlicher Haupt-Verband) 2.300 Unterschriften für den Erhalt des Grünzuges zwischen Schallstadt und St Georgen als wichtiger Wildkorridor zwischen Schwarzwald und Rheinebene.

2015
Die St. Georgener Bürgerinnen und Bürger demonstrieren mit einem Marsch von der Einsegnungshalle zum Thermalbad für den Erhalt des Schlattweges als eigenständigen Fuß- und Radweg von St. Georgen in den Mooswald.

2017
Martin Maier wird 1. Vorsitzender des Bürgervereines.