Das Ende des Zweiten Weltkriegs jährt sich diesen Tagen zum 75sten Mal. Zwischen 1941 und 1945 gerieten 3,2 bis 3,6 Millionen Soldaten der Wehrmacht in sowjetische Kriegsgefangenschaft. (Artikel Wikipedia: Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs). Einer dieser Soldaten kam aus St. Georgen und hieß Alex Dengler.

Auf internationalen Zusammenkünften wurde vereinbart, dass die Gefangenen im Jahre 1949 wieder nach Deutschland kommen dürften. Wie uns die Geschichte gezeigt hat, dauerte es noch weitere 6 Jahre, bis 1955 die letzten 10 000 Soldaten zurückkehrten.

Uns liegt ein unscheinbar wirkendes Dokument vor, das für den Besitzer Alex Dengler damals von großem Wert war. Das Schreiben ist auf Französisch, Englisch und Deutsch verfasst. Es wird bescheinigt, dass der in Freiburg St.Georgen wohnhafte Mechaniker Alex Dengler, geboren am 3. März 1924, aus russischer Gefangenschaft in die französische Besatzungszone entlassen wurde. Alex Dengler hat sich am 11. Juli 1949 bei der Stadt Freiburg gemeldet und wurde vom „Chef du Service des Personnes déplacées“ der französischen Militärverwaltung 4 Tage später registriert.

Laut den Erzählungen seiner Familie hatte Alex Dengler bis zu seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion in einem Bergwerk unter Tage gearbeitet. Die dortigen Arbeitsbedingungen sind für uns heute kaum vorstellbar. Der Rückmarsch war für Alex Dengler überaus anstrengend und die Erlebnisse in Krieg und Gefangenschaft haben sein ganzes weiteres Leben geprägt.

Entlasspapiere Gedreht

Haben auch Sie Fotos oder Dokumente von St. Georgen, die Sie uns (leihweise) zur Verfügung stellen können, dann wenden Sie sich an Martina Kiefer, Tel. 471410 oder fallerduni@web.de