„Zukunft trifft auf Herkunft“. Am 1. Febr. 2018 war es soweit. Feierlicher „Spatenstich“ auf dem Stubenareal.

Nach bewegter Vorgeschichte und längerer Planungszeit (s. Chronologie: Von den Stadtteilleitlinien bis zum Baubeginn) wurde der Umbau des Stubenareals festlich auf den Weg gebracht, nicht mit einem Spatenstich, sondern mit vielen kräftigen Hammerschlägen. 6,2 Millionen Euro soll der Umbau des Stubenareals in ein Kultur- und Vereinshaus kosten, das Bauende ist bis Ende 2019 geplant. Um das erfolgreiche Ende einer langen Entwicklungszeit gemeinsam zu feiern waren alle im Stubenhof eingetroffen, die am Projekt beteiligt waren, und immer noch sind. Sehr passend war der musikalische Rahmen im Stubenhof. Der Musikverein hatte mit dem Jugendorchester seine Nachwuchsmusiker geschickt, die gelungen das Programm umrahmten. Es kamen sehr viele Besucher zum offiziellen Baustart, interessierte Bürgerinnen und Bürger, die Vorsitzenden und Mitglieder vieler Vereine, Gemeinderäte aller Fraktionen, Geschäftsleute, Anwohner und Neugierige.

Neben dem Oberbürgermeister Dieter Salomon waren mit Finanzbürgermeister Otto Neideck, dessen Amtszeit Ende März endet, und Baubürgermeister Martin Haag noch zwei weitere Bürgermeister vor Ort, die mit der Stube befasst sind. Gemeinsam mit Stadträtin Renate Buchen stand Bruno Gramich vom Amt für Liegenschaften und Wohnungswesen am Baumstamm, und natürlich durfte der verantwortliche Projektentwickler Willi Sutter mit Vertretern des Planungsbüros nicht fehlen. In der Mitte des nagelgespickten Baumstammes neben den Vertreter der Stadt war der Vorsitzende des Bürgerverein St. Georgen Martin Maier aktiv, stellvertretend für die Vereinsgemeinschaft des Ortes und seiner Bewohner, die sich nichts mehr wünschen als eine baldige Fertigstellung des Komplexes.

In seiner Ansprache verwies der Oberbürgermeister auf die lange 450jährige Geschichte der Stube hin, die bis 1837 als Sitz des Heitersheimer Vogtes und danach bis zur Zwangseingemeindung 1938 als Rathaus der selbständigen Gemeinde St. Georgen genutzt wurde. Auch er ist froh, dass die Vereine nach einer Odyssee von Notlösungen im Bahnhöfle und in der jetzigen Stube, eine gute Wirkungsstätte bekommen. Es werde eine komplizierte Baustelle, aber “es ist schön, wenn’s fertig ist.“

„Zukunft trifft auf Herkunft“ – mit diesen Worten umschrieb Martin Maier vom Bürgerverein die kommende Sanierung. Er freut sich gemeinsam mit allen St. Georgenern, dass die als „Schneewittchensarg“ bekannte Stubenscheune umgebaut und die ursprüngliche Dorfmitte um die Blumenstraße wiederbelebt wird.

Als Zeichen der geschichtliche Bedeutung des Ortes verwies Martin Maier auf ein Steinrelief aus dem Jahr 1605, das wohl die ältesten St. Georgener zeigt, von denen ein Bild überliefert ist. Zu sehen ist der Erbauer des heutigen Hauses Andreas-Hofer-Str. 59, Balschan Schwäbli und Anna geb. Stiberin. Das historische Relief wird nach dem Umbau einen gut sichtbaren Platz im Areal finden.

Ein Kultur- und Vereinshauses wird aus mehreren Segmenten bestehen. Die ehemalige Scheune im hinteren Teil des Hof-Vierecks wird den großen Saal mit ca. 170 Plätzen beherbergen. Ein Café wird es geben und kleinere Läden. Im Zwischengeschoss der Scheune, im Hauptgebäude und im Bau auf der rechten Seite bekommen die St. Georgener Vereine Platz. Das gut besuchte Gemeindesekretariat bleibt bestehen, ebenso wie die Gaststätte „Stube“, die auch renoviert und erweitert wird.

Man wird gespannt sein, ob die geplante zweijährige Bauzeit eingehalten wird, und wie die Stube, die Scheune mit ihrer Wiese und das gesamte Areal dann tatsächlich aussehen wird. Wir freuen uns auf die Einweihung!   A.E.

18 02 12 Le, Vom STELL Bis Baubeginn, Chronologie Planungsprozess Stubenareal